Montag, 31. Mai 2010

Verdammte Axt!

Tja, it pulls me the shoes out. Vor kurzem habe ich mich noch über diesen Ausdruck lustig gemacht, nun scheint er Einzug in den allgemeinen Sprachgebrauch gehalten zu haben, wie diese Nachricht beweist!

Sonntag, 30. Mai 2010

Kennst du eins, kennst du alle

Mrs Giggles war wieder mal in Höchstform und hat zwei sehr witzige Rezensionen zu Stephanie Laurens-Romanen veröffentlicht: hier und hier. Das hat mich daran erinnert, daß ich vor kurzem in einem Karen Hawkins-Buch eine Checkliste gefunden habe, die offenbar den Autorinnen solcher Bücher dazu dient, sicherzugehen, daß sie auch beim Schreiben des Buchs kein unentbehrliches Plotelement vergessen haben. Ich habe mir mal erlaubt, die Liste ins Deutsche zu übersetzen:
  1. Der Held ist mindestens 10 cm größer als alle anderen Männer
  2. Er ist muskulös und durchtrainiert und unheimlich stark, obwohl er den ganzen Tag nur abhängt, Whiskey trinkt und gelegentlich mal ausreitet
  3. Er hat 2 bis 4 Brüder oder Kumpels, die als Helden der nächsten Bücher dienen können
  4. Entweder: alle Frauen sind Schlampen, außer Mama --> er will niemals heiraten, oder: alle Frauen sind Schlampen, auch Mama --> er ist ein Tortured Hero und will niemals heiraten
  5. Die Heldin ist interessant und berückend schön, weiß es aber nicht
  6. Sie würde, ohne eine Sekunde lang zu zögern, ihr gesamtes Vermögen, ihre Jungfräulichkeit und ihre Ehre geben, um ihren nichtsnutzigen Bruder oder spielsüchtigen Vater vor dem Ruin zu retten
  7. Einer von beiden hat einen impertinenten Butler, Kammerdiener oder Kutscher
  8. Sex in der Kutsche
  9. Sie treffen sich auf einem Ball --> Sex in der Bibliothek des Gastgebers
  10. Sie werden beim Sex in der Bibliothek des Gastgebers erwischt --> Vernunftehe
    (Alternativ tun es auch: eine Parkbank im Garten des Gastgebers oder ein Baum im Hyde Park)
  11. Er hat noch nie in expliziten Worten gesagt, daß er sie liebt --> Drama
  12. Zickenterror (entweder von seiner oder ihrer Seite)
  13. Happy End!
Wenn man das alles in seinem Buch unterbringt, kann eigentlich nichts mehr schiefgehen, und eine mindestens 4 Punkte-Bewertung im Romantic Times Magazine ist dem Buch sicher!

Karen Rose: You Can't Hide

Tess Ciccotelli ist eine Psychiaterin, die auch Gutachten für das Gericht erstellt. Früher war sie bei der Polizei sehr beliebt, doch in letzter Zeit hat sich das geändert, denn aufgrund eines ihrer Gutachten konnte ein perverser Verbrecher nicht wegen Mordes verurteilt werden. So wird Tess auch schnell verdächtigt, als mehrere ihrer Patienten auf perfide Weise in den Selbstmord getrieben werden. Doch Tess ist unschuldig, und nach und nach werden auch ihre Freunde und Bekannten zum Opfer grausamer Morde. Die Polizei steht vor einem Rätsel, und Detective Aidan Reagan, der sich in Tess verliebt hat, hat alle Hände voll damit zu tun, einerseits Tess zu beschützen und andererseits die Verbrechen aufzuklären...

Karen Rose war meine Romantic Suspense-Entdeckung des Jahres 2009, und auch You Can't Hide ist kein mieses Buch. Es ist aber deutlich schwächer als die anderen beiden ihrer Bücher, die ich gelesen habe. Die Protagonisten Tess und Aidan sind liebenswert und sympathisch (nun, Aidan vielleicht etwas weniger als Tess), die Verbrechen haarsträubend und die Darstellung der Polizeiarbeit als Teamwork spannend. Aber: die Geschichte hat so viele logische Löcher wie die Straßen Dortmunds nach dem letzten Winter Schlaglöcher haben. Also ziemlich viele und ziemlich tiefe. Und ich wußte schon nach wenigen Seiten, wer Tess' Patienten und Freunde meuchelt.

Zu Anfang des Buches wird eine von Tess' Patientinnen dazu gebracht, sich vom Balkon ihrer Wohnung in die Tiefe zu stürzen. Einige Minuten vorher bekommt Tess einen Anruf, angeblich von einer besorgten Nachbarin der Patientin, und eilt dorthin. Natürlich kommt sie zu spät und kann nicht mehr verhindern, daß die Frau in den Tod springt. Es gibt noch zwei weitere Tode mit einem ähnlichen Ablauf. Dennoch interessiert sich die Polizei niemals ernsthaft für diese Anrufe. Ich hätte mich an ihrer - und natürlich auch an Tess' Stelle - doch sofort gefragt, woher diese Nachbarin überhaupt wußte, daß die Selbstmörderin zu einer Psychiaterin geht, zu welcher Psychiaterin sie geht, und wieso sie die Telefonnummer der Psychiaterin ihrer Nachbarin in ihrem Handy gespeichert hat und dort bei Bedarf sofort anrufen kann. Das ist mehr als unwahrscheinlich und hat mich die ganze Zeit beim Lesen sehr gewurmt.

Aidan selbst ist, wie ich schon sagte, ganz okay als Romanheld, aber er handelt viel zu oft impulsiv und läßt sich von seinen Gefühlen leiten. Ich würde mir doch wünschen, daß die Polizei mit kühlem Kopf und pragmatischer Denkweise an der Aufklärung von Mordfällen arbeitet. Aidan dagegen haßt Tess, weil wegen ihr ein Verbrecher nicht verurteilt werden konnte! Er begehrt sie, weil sie so hübsch ist! (Und zwar auch dann, wenn sie sich gerade erst Gehirnmasse und Blutspritzer des neuesten Mordopfers abgewaschen hat). Sie muß unschuldig sein, weil sie beim Anblick der Leiche so betroffen geguckt hat! Sie muß ein Snob sein und seine Familie verachten, weil sie selbst in einer teuren Wohnung wohnt und ein großes Auto fährt! Tja, ich schätze, mir selbst wäre der Typ zu anstrengend.

Ich werde auf jeden Fall weiter Bücher von Karen Rose lesen, aber dieses hier kann ich nicht weiterempfehlen.

Sonntag, 23. Mai 2010

Bücher die man nicht lesen kann, Teil 6: Stephanie Tyler: Hard to Hold - 10

Ha, Drama, endlich! Na ja, wenigstens ein bißchen. Wird aber auch Zeit, denn immerhin habe ich schon mehr als die Hälfte von diesem Buch gelesen.

Nachdem Jake schweißgebadet von seinen fürchterlichen Albträumen erwacht ist, ist erstmal eine kalte Dusche angesagt. Da seine nichtsnutzigen Brüder immer noch nicht aufgetaucht sind, lungert Isabelle derweil unbehelligt im Gang vor seinem Schlafzimmer herum. Damit der Leser nicht einnickt, versucht es die Autorin nun wieder mal mit einer halbherzigen Sexszene: eine wilde Fummelei im Gang folgt, Isabelle hat den tollsten Höhepunkt ihres Lebens, und anschließend ziehen sich unsere beiden Helden in Jakes Schlafzimmer zurück, um noch ein wenig zu kuscheln. Nun hat vielleicht jeder Mensch eine andere Vorstellung vom perfekten Liebesgeflüster; das von Jake und Isabelle ist jedenfalls irgendwie anders als das, was ich kenne.

Die beiden erzählen sich nämlich erneut und diesmal in epischer Breite, wie schwer sie es hatten. Jake wurde als 15jähriger während seiner NavySEAL-Ausbildung gefoltert ("aber mach dir nichts draus, Schätzelein, was mich nicht umbringt, härtet mich ab"). Während er diese tragische Geschichte seitenlang der entsetzten Isabelle erzählt, ist er selbst kaum weniger entsetzt. Er hat sich in Isabelle verliebt! Wat nu??

Anschließend gesteht Jake, daß er von Onkel Cal damit beauftragt wurde, Isabelle zu beschützen, weil Rafe immer noch auf freiem Fuß ist. Isabelle ist schwerstens beleidigt, nimmt sich aber dennoch die Zeit, in aller Ausführlichkeit, sehr detailreich und in Kursivschrift von ihren Erlebnissen mit Rafe in Afrika zu berichten. Nachdem das auch geklärt ist, fängt sie wieder an zu zetern: sie will sofort zurück zu Onkel Cal. Und zwar JETZT GLEICH!!

Bei Onkel Cal angekommen, geht das Drama weiter, und zum ersten mal seit ich angefangen habe, dieses Buch zu lesen, muß ich breit grinsen. Und mit den Augen rollen. Es ist mal wieder so eine richtige WTF?-Szene. Anfangs macht Isabelle Onkel Cal heftigste Vorwürfe, weil er ihr verschwiegen hat, daß Rafe noch lebt, und weil er Jake damit beauftragt hat, auf sie aufzupassen. Es dauert aber gar nicht lange, bis sie unbedingt von ihm wissen will, warum er denn nicht mit ihrer Mama zusammen sei? Yup, das Liebesleben dieser beiden rüstigen Senioren muß genau jetzt dringend geklärt werden. Onkel Cal bringt aber gerade mal die ersten paar Sätze hervor, die er sich beim mühsamen Auswendiglernen des Buches "Liebesromanklischees für Dummies" gemerkt hat ("es war nur zu ihrem Besten"), da ruft Isabelles Mama an und wird natürlich direkt auch von ihr angepfiffen.

Wie jetzt? Ja klar, Isabelle pflaumt ihre Mutter zuerst wegen der Rafe-Geschichte an. Aber das "du hast meinen Papa mit Onkel Cal betrogen"-Thema muß natürlich auch dringend ausdiskutiert werden. Anschließend willigt sie widerwillig ein, sich weiterhin von Jake und seinen Brüdern beschützen zu lassen, bevor sie sich auf den Weg zur Arbeit macht.

In Afrika sind die Vorgänge derweil nicht minder dramatisch, denn Sarah und Clutch/Wachholder versuchen, Rafe am Flughafen abzufangen. Dabei wird Wachholder von einem unbekannten Angreifer (an dessen raubtierhaften Bewegungen Sarah sofort erkennt, daß er vom Militär ist) niedergeschlagen und gefesselt. Sarah erschießt seinen Angreifer und macht sich auf die Socken, um Rafe aufzuhalten. Rafe zielt mit einer Pistole auf Sarah, woran sie erkennt, daß dies ein ausgezeichneter Zeitpunkt ist, um ihn anzuzicken. Du hast mich betrogen und belogen!!, nörgelt sie. Rafe hat offenbar eine Schwäche für hysterische Frauen, denn statt Sarah zu erschießen, bietet er ihr sofort an, sie mitzunehmen.

Leider taucht just in diesem Moment Clutch auf und wirft sich auf Sarah, die gerade mit Rafe das Flugzeug besteigen wollte. Es gibt eine Schießerei, bei der weder Menschen noch Flugzeuge ernsthaft zu Schaden kommen, und schon ist Rafe entschwunden. Ich möchte an dieser Stelle der Hoffnung Ausdruck verleihen, daß Stephanie Tyler nicht das Drehbuch für die nächste Folge von Stirb Langsam oder irgendeinen anderen Actionfilm schreibt. Dieser Film würde etwa so aufregend wie ein Kaffeekränzchen in einer Seniorenbegegnungsstätte.

Jedenfalls bleiben Sarah und Wachholder zurück und müssen nun noch mit der geheimen Geheimorganisation fertigwerden, die immer noch nicht von GOST in BULLSHIT umbenannt wurde und deren Mitglieder fortwährend Wachholders Handy anrufen und Todesdrohungen ausstoßen.

Ich muß mich jetzt erstmal wieder von dieser wundervollen literarischen Erfahrung erholen und überlasse unsere wackeren Helden fürs erste sich selbst!

Sonntag, 16. Mai 2010

Bücher die man nicht lesen kann, Teil 6: Stephanie Tyler: Hard to Hold - 9

Das nächste Kapitel sollte eigentlich den Titel: "Selbstmitleid und wie man es zur Kunstform erhebt" tragen. Yup, ihr habt es erraten: der gute Jake muß mal wieder den Tortured Hero raushängen lassen. Tja, und woran erkennt man, daß ein Romanheld eine schlimme Kindheit oder sonstige schwer zu verkraftende Erlebnisse hatte? Ja, okay, diese Frage kann jeder beantworten, der schon mal einen Liebesroman gelesen hat: 1. er benimmt sich wie ein Arschloch, denn er ist LEIDEND!!! und 2. er bringt es fertig, Sätze mit 5 Worten zu sagen, von denen 3 1/2 fucking lauten (weil die Leserin an sich es nicht gern sieht, wenn ihr Romanheld eine Familienpackung Tempotücher vollheult, 'ne Flasche Baileys leertrinkt und stundenlang Kuschelrock-CDs hört??). Na egal.

Der gute Jake würde Baileys wahrscheinlich noch nicht mal trinken, wenn man ein paar Glassplitter drin verrührt. Es wäre furchtbar schlecht für sein Macho-Image. Stattdessen hat er ganz gräßliche Albträume, während derer er schreit und wimmert. Weil sowohl seine als auch Isabelles Schlafzimmertür aufstehen, kriegt Isabelle das direkt mit und geht nachsehen, was los ist.

Das erste, was Jake nach dem Aufwachen durch den Kopf geht, ist demzufolge auch die Frage, warum Isabelle sein schmachvolles Leid bemerkt hat, denn einerseits sollte sein Bruder Chris aufpassen, daß sie nicht bei ihm auftaucht, und andererseits ist Isabelles Schlafzimmertür schalldicht, und er hatte vorm Zubettgehen extra nachgeschaut, ob sie auch geschlossen ist. Tja, hätte er mal auch noch den Schlüssel umgedreht.

Nun gehen mir zwei Dinge durch den Kopf:

1. Isabelles schalldichte Schlafzimmertür bestätigt meine Vermutung, daß Jake gern mal perverse Dinge mit seinen Freundinnen anstellt. Bestimmt findet Isabelle bald in einem bisher unerforschten Wandschrank ihres Zimmers ein komplett eingerichtetes Sado-Maso Studio mit Peitschen, Stachelhalsbändern, Lederklamotten und...äh...keine Ahnung. Um mir das genauer auszumalen, müßte ich wohl einige dieser Reportagen auf RTL II gucken. Aber so groß ist meine Leidensfähigkeit dann doch nicht.

2. Wenn Jake beim Schlafen immer einen Bewacher braucht, ist das doch sehr befremdlich und erinnert mich an eine Anekdote, die mir meine Eltern erzählt haben: in den 1960er Jahren haben sie mal Urlaub in Tunesien gemacht. Jeden Morgen kam ein Zimmermädchen und hat ihr Hotelzimmer aufgeräumt und die Betten gemacht. Da dieses Zimmermädchen aber eine züchtige, verschleierte, muslimische junge Frau war, wurde sie während der Arbeit stets auf Schritt und Tritt von ihrem Bruder begleitet - der natürlich selbst keinen Beruf ausüben konnte, weil er ja auf seine Schwester aufpassen mußte. Jakes Bruder könnte eigentlich auch nicht arbeiten, denn er muß ja nächtens über Jakes Schlummer wachen, aber da er auch 'n ganz Harten ist, braucht er wohl selbst keinen Schlaf. Welch ein Glück für die Menschheit im Allgemeinen und die Bevölkerung Amerikas im Besonderen, die er zweifelsohne in einem der nächsten Bücher vor einem grausen Schicksal retten wird!

Falls ihr euch allen Ernstes fragen solltet, warum ich soviel dummes Zeug labere: das liegt daran, daß im Buch seitenlang nichts passiert. Hier die Kurzform:

- Jake hat einen Albtraum

- Isabelle macht sich Sorgen um ihn

- sie quatschen

- sie haben es beide ganz, ganz, furchtbar schwer gehabt

- Gähn.

Na ja, wenigstens in Afrika geht die Post ab. Sarah und Clutch/Wachholder merken, daß ihnen Rafe der Bösewicht erwischt ist und wollen ihn eigentlich verfolgen, um ihn abzufangen, bevor er in ein Flugzeug nach Amerika steigen kann. Von Leidenschaft überwältigt, schieben sie vorher erstmal 'ne schnelle Nummer im afrikanischen Wüstensand neben Sarahs Jeep. Danach schicken sie eben noch eine Warnung per SMS an Isabelles Beschützer. Nun machen sich Sarah und Wachholder, beide übrigens nicht minder leidend als Jake und Isabelle, daran, Rafe einzuholen. Sie werden allerdings ihrerseits von den Häschern der super-geheimen Organisation verfolgt, für die Wachholder nicht, oder vielleicht doch, arbeitet. Die CD mit den gesammelten Werken von Nora Roberts als Hörbuch haben sie scheinbar unterwegs verloren, daher vertreibt Wachholder Sarah die Zeit damit, daß er ihr seine an Tragik kaum zu überbietende Lebensgeschichte erzählt.

Jake hat wirklich Glück, daß er sich das nicht anhören muß, denn Wachholder hat ihm was voraus: er war nämlich erst 14, als er zur Militärakademie kam.

Ich glaube, jetzt brauch ich ein Glas Baileys. Ohne Glassplitter. Und wenn ich mit dem Buch fertig bin, spende ich es Amnesty International. Die sollten mal untersuchen, ob die USA tatsächlich Kindersoldaten ausbilden. Es ist ein Skandal!

Montag, 10. Mai 2010

Die BLC in Idstein

Da die Veranstaltung am Samstag zu unchristlicher Stunde - nämlich um 9 Uhr morgens - anfangen sollte, bin ich schon am Freitag angereist. Das war gut, denn so konnte ich an der Stadtführung am Freitag abend teilnehmen.

Schnell fand ich das mittelgroße Menschengrüppchen, das sich um Hilke Sellnick versammelt hatte. Ich wurde netterweise von Antje direkt einigen Teilnehmerinnen vorgestellt, und dann gings los. Oder besser gesagt: bergab. Im wörtlichen Sinn, nicht im übertragenen. Idstein ist ein sehr malerischer kleiner Ort mit hübsch hergerichteten, uralten, krummen und schiefen Fachwerkhäusern und einer Burg, in der heute ein Gymnasium untergebracht ist (wo gerade offenbar eine Megaparty im Gange war). Außerdem ist Idstein sehr hügelig; ich schätze jetzt viel mehr als zuvor die Tatsache, daß zumindest der Norden Dortmunds doch recht platt ist. Der Höerhof, wo ich mir ein Zimmer genommen hatte und wo auch die Veranstaltung stattfand, war nun gerade oben auf einem Hügel.

Jedenfalls wußte Hilke Sellnick sehr interessant über den Ort und seine Geschichte zu erzählen. Richtig gruselig wurde es, als es um die Hexenprozesse ging, die auch dort stattgefunden haben. Wenn mein schwaches Gedächtnis mich nicht trügt, sind dort an die 30 Menschen hingerichtet worden! Sehr beeindruckt war ich auch, daß einige Frauen jeder Folter widerstanden haben, ohne ein Geständnis abzulegen. Diese wurden tatsächlich freigelassen, aber ich denke nicht, daß sie ihres Lebens jemals wieder froh geworden sind, zumal sie die Ortschaft verlassen mußten und niemals zurückkehren durften.

Später am Abend haben einige von uns in einem Kartoffelrestaurant gespeist. Neben Kartoffelgerichten gab es eine Vorspeise aus Couscous - ich habe es nicht probiert, aber es sah ein wenig wie nasser Sand aus. Bei der Gelegenheit konnten wir dann auch direkt ein wenig über Bücher fachsimpeln, und das war ganz toll: denn wann trifft man "im wirklichen Leben" schon mal Menschen, die nicht gucken, als hätte man nicht mehr alle beisammen, wenn man die Details von Piratenromanen ausdiskutiert?

Am nächsten Morgen, der leider viel zu früh kam, erwartete mich dann dieser Anblick:

Hübsch, nicht?

Nach einem schmackhaften, aber ziemlich lahmarschig kredenzten Frühstück - der Kellner tat sicherlich was er konnte, aber ein einziger Kellner ist vielleicht einfach überfordert damit, Dutzenden von Hotelgästen gleichzeitig Kaffee, Brötchen und Eierspeisen zu servieren - ging es los mit einem Vortrag zweier Literaturagenturen. Der Herr und die Damen verstanden es, ihre Arbeit so interessant zu beschreiben, daß selbst ich als Nicht-Autorin mich ganz gut unterhalten fühlte.

Anschließend gab es einen Vortrag des Autoren Andreas Wilhelm über das Thema, wie man Bücherlesungen multimedial gestalten kann. Das hat er wirklich gut gemacht; der Mann hat Entertainerqualitäten. Leider hatte er nicht, wie von ihm selbst vorgeschlagen, Feuerspucker mitgebracht. Na ja, wahrscheinlich wäre das in so einem alten Fachwerkhaus eh zu riskant! Seinen Vor- und Abspann fand ich allerdings ein wenig zu lang geraten: minutenlang Hieroglyphen angucken ist für Nicht-Ägyptologen auch wieder nicht so faszinierend. Seine Bücher könnten allerdings ganz interessant sein; das werde ich mal recherchieren. Mein SUB ist ja auch noch nicht groß genug...

Nun folgte eine Lesung, die sehr deutlich zeigte, daß eben nicht jeder Autor auch ein guter Vorleser oder Unterhalter ist. Zuerst las Hans-Jürgen Rusch, der einen Krimi im Marinemilieu geschrieben hat. Das Buch mag ja ganz spannend sein...die Lesung war es nicht. Die nächste Lesung von Ednor Mier (die hinterher sagte, daß sie tatsächlich so heißt!) hat mir viel besser gefallen, und ihr Buch, ein Krimi, ist auch ein ganz heißer Kandidat für meinen SUB. Daß ich Jennifer Benkaus Buch lesen werde, weiß ich auch schon - Antje hat es wärmstens empfohlen, und ich war ziemlich begeistert von der online verfügbaren Leseprobe, aus der die Autorin auch vorgelesen hat. Wer hätte gedacht, daß so eine junge, harmlos aussehende Person sich solche finsteren, abgründigen und boshaften Charaktere ausdenken kann? Danach las noch Aveleen Avide aus einer erotischen Kurzgeschichte, die mir allerdings nicht besonders gefiel, denn die Protagonistin wollte einen Typen verführen, von dem sie zwischendurch mehrmals dachte, daß er ein Macho und nicht besonders helle ist - wer will denn schon so einen? Von der letzten Lesung vor der Mittagspause ist leider gar nichts in meinem Gedächtnis hängengeblieben. Hat mich wohl nicht so beeindruckt. War das das junge Mädel, das so aufgebrezelt war? Wenn ja, kann sie als nächstes ein Sachbuch schreiben: Wie überlebt man Kopfsteinpflaster mit Stilettoabsätzen und winterliche 10 Grad in einem Korsett und einem Minirock. Na ja, jedem Tierchen sein Plaisierchen!

Nach der relativ frühzeitigen Mittagspause ging es mit einem Vortrag von André Wiesler weiter, der seinem staunenden Publikum glaubhaft darlegte, daß alle Anwesenden außer ihm selbst Werwölfe sind und über uralte, uncoole Witze lachen. Was soll's! Ich grinse jetzt noch - der Vortrag war äußerst unterhaltsam. Außerdem war noch zu erfahren, daß es eine besondere Sorte rheinländischer Werwölfe gibt (die heißen "Drüpp" oder so), und daß er seine Vorträge auf jede beliebige Länge zwischen 43 und 90 Minuten einstellen kann. Klasse. Wenn er mal mit einer Fortsetzung seines Programms auf Tour geht (vielleicht über Dilldappen oder Wolpertinger oder so?), schaue ich mir das auf jeden Fall an.

Danach gab es wieder eine Lesung mit verschiedenen Autoren. Den Anfang machte Jeanine Krock. Der Name ihres Buchs ist mir leider entfallen, und ich bin mir auch gar nicht sicher, ob dieses Buch etwas für mich wäre - aber die Frau ist super begabt als Vorleserin. Es war sehr, sehr spannend, und das in völliger Abwesenheit jeglicher Feuerspucker. Wenn sie mal anfängt, als Sprecherin für Hörbücher zu arbeiten, werde ich mir eins dieser Hörbücher kaufen. Anschließend lasen noch Kim Landers (nicht besonders beeindruckend, und ihre Geschichte bot auch nichts wirklich neues), Tanya Carpenter (ich glaube, bei ihr kamen stachelige Schlangen vor??), Sarah Schwartz (Vampire?) und Helene Henke (kann mich, ehrlich gesagt, nicht richtig dran erinnern).

Der vorletzte Teil der Veranstaltung bestand aus einem Interview mit zwei Damen vom Lyx-Verlag. Dieser Verlag hat schon eine Menge sehr illustrer Autoren unter Vertrag bzw. vertreibt Übersetzungen bekannter amerikanischer Romane in Lizenz. Unter anderem gehören die Darkyn-Bücher von Lynn Viehl dazu, von denen einige wirklich großartig sind, besonders das allererste, das mich, als ich es zum ersten mal las, vor Begeisterung umgehauen hat. Andererseits trägt der Lyx-Verlag aber auch eine Mitschuld an diesem grauenhaften Machwerk und veröffentlicht Bücher von Kimberly Raye und Lilith Saintcrow - und das ist nicht gerade eine Empfehlung. Aber die Geschmäcker sind nun mal verschieden! In Zukunft will der Lyx-Verlag auch Bücher aus dem Bereich Romantic Suspense veröffentlichen, die dann aber nicht als Romantic Suspense, sondern als Romantic Thrill bezeichnet werden. Warum? Keine Ahnung...vielleicht, um das engliche Th in Deutschland bekannter zu machen? Mit Bestürzung habe ich gesehen, daß ein Shannon McKenna-Buch dabei ist, ich glaube, es ist sogar das mit Seth dem psychopathischen Spanner. Aber auch dieses Buch wird sicherlich Käufer finden!

Auf diesen Schock hin habe ich mir erstmal ein Glas Sekt gegönnt, denn der Abschluß der BLC bestand aus einem Sektempfang nebst Bücherverlosung im Innenhof des Hotels. Leider habe ich kein einziges Buch gewonnen! Aber was soll's...noch habe ich genug zu lesen.

Den Abend habe ich mit einigen netten Menschen aus südlichen Gefilden in einem Lokal mit mediterraner Küche (hauptsächlich aus spanischen Tapas bestehend) verbracht. Dabei bot sich die Gelegenheit, einige Unterschiede zwischen dem hochdeutschen, bayrischen und österreichischen Sprachgebrauch zu klären: "Nennt man das bei euch wirklich Frikadellen??" "Ja sicher!" "Nein, das sind doch Fleischpflanzerl!" Und über Nora Roberts wurde auch diskutiert. Es wurde ein Beinah-Konsens dahingehend erzielt, daß ihre "Nur"-Liebesromane besser sind als ihre Paranormals.

Am nächsten Morgen gönnte ich mir einen sündhaft langen Schlummer bis 8.30 Uhr...wobei ich sonntags normalerweise nur dann um 8.30 Uhr wach bin, wenn ich vom vorhergehenden Abend übriggeblieben bin! Alle anderen Hotelgäste hatten einen gesunden Schlaf offenbar nicht gar so sehr geschätzt und waren frühzeitig im Restaurant aufgetaucht, um alle Croissants aufzuessen. Es war keins mehr für mich da...zum Glück gab es noch einige Minibrötchen und eine Art undefinierbare, aber wohlschmeckende Apfel-Zimt-Marmelade. Irgendwie scheint in der Gegend außer dem Bier fast alles einen Hauch von Apfel-Zimt-Geschmack zu haben: es gab sogar einen rosa Apfel-Wein-Cocktail. Keine Ahnung, was das genau ist, aber es war ziemlich lecker.

Die anschließende Heimfahrt war glücklicherweise ereignislos und dauerte nur zwei Stunden. Ich habe ein wenig geschmunzelt, als ich durch ein Dorf namens "Irmtraut" fuhr.

Alles in allem war die BLC eine gelungene Veranstaltung und ich habe mich gut amüsiert. Vielen Dank an die tüchtigen Veranstalterinnen!

Sandra Brown: The Crush

Die Ärztin Rennie Newton muß als Geschworene an einem Prozeß gegen den skrupellosen, gefährlichen Auftragsmörder Ricky Lozada teilnehmen. Die Beweislage läßt ihr keine andere Wahl, als Zweifel an seiner Schuld zu äußern, was zu seinem Freispruch führt. Dummerweise bildet sich Lozada nun ein, er und Rennie seien in einander verliebt - und er beginnt, ihr nachzuspionieren. Schon bald gibt es einen verdächtigen Todesfall in Rennies beruflichem Umfeld, und die Polizei ist sich nicht sicher, ob Rennie vielleicht selbst damit zu tun hat oder ob es einen Zusammenhang mit dem Lozada-Prozeß gibt. Wick Threadgill, ein Ex-Polizist, der seit Jahren hinter Lozada her ist, hilft bei den Ermittlungen und fühlt sich ebenfalls zu Rennie hingezogen - doch kann er ihr trauen?

Sandra Brown hatte ich im letzten Jahr durch das großartige Buch Smash Cut wieder für mich entdeckt. Nun habe ich The Crush über Bookmooch bekommen; es ist allerdings ein etwas älteres Buch, aus 2002. Leider war es eine herbe Enttäuschung und nicht mal annähernd so gut wie Smash Cut. Dabei ist der komische Name des Helden noch das geringste Problem. (Aber wer zum Teufel nennt seinen Sohn "Docht"? Dazu mußte ich natürlich auch noch an das schleimige Zeug mit Mentholgeruch denken, mit dem ich als Kind bei Erkältungen eingerieben wurde!)

Anfangs ist mir der Held auch noch ganz sympathisch, weil er solch ein Exzentriker ist, der in einer gammeligen Hütte am Meer lebt. Nicht, daß ich in einer gammeligen Hütte am Meer ohne warmes Wasser würde leben wollen: ich schätze einen gewissen Lebensstandard und werde mit zunehmendem Alter auch irgendwie immer verwöhnter. Und eine Warmduscherin bin ich auch. So.

Jedenfalls ist der Anfang des Buchs gar nicht schlecht: spannend geschrieben mit grausigen Verbrechen, fleißig ermittelnden Polizisten und interessanten Charakteren. Dann aber geht es bergab, denn Wick ist ein Idiot und Rennie ist auch nicht viel besser.

So gibt es beispielsweise eine Szene, in der Rennie nach Hause kommt und merkt, daß dort jemand eingebrochen ist. Sie verdächtigt - zu Recht, wie sich später herausstellt - Lozada. Nun kommt ihr das folgende in den Sinn:

"So what was going on? Until she knew, the sensible thing to do would be to back out the door, reopen the garage, and run down the center of the street, waving her arms and yelling for help. But she wasn't going to run screaming from her own house. To hell with that!"

Sehr schlau, Rennie. Es ist ja auch nur ein gemeingefährlicher, schwerbewaffneter Massenmörder, der sich in deinem Haus breitgemacht hat. Den sollte man unbedingt konfrontieren und auf seine Verfehlungen aufmerksam machen, nicht wahr?

(Mir fällt gerade auf: die heißen ja beide wie ein Medikament! Rennie räumt den Magen auf... jetzt wüßte ich schon gern, wie sie ihre nach dem Happy End des Buchs mutmaßlich irgendwann in die Welt zu setzenden Kinder nennen werden).

(Ob wohl Lizenzgebühren anfallen, wenn die lieben Kleinen richtig bekannte Namen wie Aspirin oder Hansaplast bekommen?)

(Und erscheinen die Geburtsanzeigen in der Apotheken Umschau?)

Na egal. Nicht viel später macht sich Wick zum Deppen. Er ist nämlich schwer verletzt und türmt aus dem Krankenhaus, um die Ermittlungen gegen Lozada weiterzuführen oder Rennie zu beschützen oder so etwas. Ja ne, ist klar. So ein halbtoter Typ, der schon nach drei Schritten vor Erschöpfung fast ins Koma fällt, ist ja ne richtig große Hilfe bei dem Kampf gegen den bösesten Bösewicht seit Hannibal Lecter.

Aber keine Sorge: Wick ist 'n ganz Harten. Der läßt sich durch Einschußlöcher und Schnittwunden nicht aufhalten, und es dauert nur ganz wenige Tage, bis er und Rennie es schon wieder im Stehen (an der Tür ihres Pferdestalls) treiben können.

The Crush ist nicht gerade ein Highlight in der Karriere von Sandra Brown, und daran ist hauptsächlich der Held schuld, der schlicht und einfach ein Depp ist. Er handelt ständig impulsiv, unüberlegt und dumm, und das, obwohl er sowieso ein schlechtes Gewissen hat, denn genau diese Charaktereigenschaften haben dazu geführt, daß der Mörder seines Bruders ungestraft blieb. Rennie hat auch ihre Tiefpunkte, obwohl sie alles in allem doch ein wenig besonnener und klüger ist als Wick. Insgesamt hat mich das unkluge und unlogische Verhalten des Helden enorm gestört und mir das Buch weitestgehend verdorben.

Freitag, 7. Mai 2010

Ich bin dann mal wech...

...nämlich zur Booklover Conference! Bin schon sehr gespannt, wie's mir gefällt, und werde dann hinterher berichten.

Montag, 3. Mai 2010

Bücher die man nicht lesen kann, Teil 6: Stephanie Tyler: Hard to Hold - 8

Na sowas, ich habe mein Lieblingsbuch ja schon wieder ganz schön lange vernachlässigt. Wie konnte das nur passieren? Nun ja, Jake sinnt jedenfalls noch lange über seine Beinah-Liebesnacht mit Isabelle nach. Im Schlaf hat sie nämlich seinen Namen gemurmelt und sich an ihn geschmiegt - und es hat ihm gefallen! Puh. Jake befürchtet, zu verweichlichen. Als nächstes wird er noch im Sitzen pinkeln oder freiwillig seine eigenen Hemden bügeln. Das geht natürlich gar nicht und deshalb muß er dringend mal wieder ein paar Männerdinge tun - ihr wißt schon, mit explodierenden Brücken und in die Luft fliegenden Autos.

Bevor unser Held sich jedoch eine Brücke zum Sprengen suchen kann, steht die Begegnung Isabelles mit seinen Brüdern/Navy SEAL-Kumpels/zukünftigen Romanhelden bevor, denn denen hat er schlauerweise nicht gesagt, daß sie eine neue Köchin bzw. Putzfrau haben. Macht aber nix, denn Isabelle verliert überhaupt keine Zeit und diagnostiziert bei Nick ein Magengeschwür und bei Chris zwei unterschiedliche Augenfarben. Und damit ich nicht denke, daß Nick ein Weichei ist, das sein Magengeschwür dem Ankauf griechischer Staatsanleihen zu verdanken hat, erfahre ich auch gleich, daß er morgens nackt mit einem großen, am Bizeps festgeschnallten Messer durchs Haus zu laufen pflegt. Ja wie jetzt, machen eure Männer das etwa nicht? ...Noch nicht mal mit 'nem Sparschäler für die Kartoffeln oder so...?

Wenig später gibt es schlechte Nachrichten aus dem fernen Afrika, denn Rafe der Bösewicht ist Clutch/Wachholder und Sarah entwischt, natürlich nicht, ohne einige Leichen herumliegen zu lassen. Jake ist besorgt, denn nun ist er wohl auf dem Weg nach Amerika. Er erzählt die ganze Geschichte seinen Brüdern. Isabelle selbst darf natürlich immer noch nicht wissen, daß Rafe noch hinter ihr her ist, weil...na...darum eben!!

An dieser Stelle hat sich die Autorin wohl überlegt, daß es vielleicht einige Leserinnen gibt, die immer noch nicht begriffen haben, wie fürchterlich bösartig und gefährlich Rafe ist (der eigentlich anders heißen müßte). Deswegen läßt sie mich wissen, daß er mal nur aus Spaß an der Freude ins Pentagon eingebrochen ist. Seid ihr jetzt beeindruckt? Hm? Na endlich!

Abends - oder besser gesagt, nachts - gibt es eine äußerst eigenartige Szene, in der Isabelle Jake anmacht, weil er spät nach Hause kommt und sie denkt, er sei mit einer anderen Frau zusammengewesen. Eine olfaktorische Inspektion seines Körpergeruchs läßt Isabelle jedoch schnell zu dem Schluß kommen, daß er nur in einer Kneipe war. Dann zanken sich die beiden ein wenig darum, wer von ihnen beiden wen nicht an sich heranläßt oder vielleicht doch - tja, was soll ich sagen. Es war wirklich sehr konfus.

Ich wollte das Buch gerade schon weglegen, da kommt noch eine Enthüllung. Jake zieht sich nämlich schmollend in sein Zimmer zurück, ohne auch nur eine warme Mahlzeit von Isabelle zu fordern, und so hat unsere wackere Heldin Zeit, mal wieder über ihr grauses Schicksal in Afrika nachzusinnen. Seid ihr bereit?

Isabelle hatte in Afrika eine heiße Affäre mit Rafe! Jawollja! Und er - ein nach eigener Aussage gefährlicher Mann, der gefährliche Dinge an gefährlichen Orten tut - hatte sich in sie verliebt und sie für seine Retterin gehalten, die einen besseren Menschen aus ihm machen konnte. Alle mal: oooooh! Und dann hat sie Schluß mit ihm gemacht. Doppel-ooooooooooh! Und dann hat er sie entführt und vergewaltigt!

Hach ne. Als Buch ist diese Geschichte ein totaler Flop, aber als Fernsehserie würde ich es mir nicht entgehen lassen. Ich habe eine Schwäche für melodramatische, bescheuerte Fernsehserien. Gut wäre, wenn in der Serie noch ein menschenfressendes Killerkrokodil oder Außerirdische vorkämen. Und Bettina Zimmermann müßte Isabelle spielen, denn seit dieser unglaublich schlechten Serie bin ich mir sicher, daß es kaum eine unbegabtere Schauspielerin gibt als sie. Hm, wer könnte Jake verkörpern?