Auf einem abgelegenen Feld in Philadelphia werden mehre Gräber gefunden. Schnell findet die Polizei heraus, daß die Toten ermordet und einige von ihnen gefoltert wurden. Um Informationen über die Foltermethoden zu erhalten, wendet sich Detective Vito Ciccotelli an die Archäologin Sophie Johannsen. Schon bald sucht sich der Mörder neue Opfer und Vito, sein Team und auch Sophie tun alles, um ihn zu finden und sich und ihre Angehörigen vor ihm zu schützen...
Dieses Buch habe ich in der Bücherabteilung bei Kaufland entdeckt; ich kann nämlich eigentlich nie an Bücherabteilungen vorbeigehen. Ich bin lange vor dem Bücherregal auf- und abgegangen und habe überlegt, ob ich es wirklich kaufen soll, denn Bücher von englischsprachigen Autoren lese ich ja normalerweise lieber im Original. Aber die ersten paar Seiten fand ich gleich sehr packend, und da habe ich es dann doch mit genommen. Und ich habe es nicht bereut! An diesem Buch stimmt wirklich alles. Genau so soll ein Romantic Suspense meiner Ansicht nach sein.
Ich mag die Protagonisten sehr, vor allem Vito. Vito hat durch seine Arbeit als Polizist schon einiges erlebt, auch wirklich schlimme Dinge. Aber anders als viele andere Krimi-Protagonisten ist er kein bißchen zynisch oder verbittert. Er geht respektvoll mit anderen Menschen um und für ihn gibt es keine Alleingänge - er arbeitet im Team. Vito hat ein sehr gesundes Selbstbewußtsein und ist sich sicher, auf Frauen im Allgemeinen und Sophie im Besonderen attraktiv zu wirken; trotzdem tritt er weder arrogant noch machohaft auf. Er hat eine Familie, mit der er zusammenhält und die er über alles liebt.
Sophie ist ein wenig schwieriger, doch ihre Eigenheiten werden aufgrund ihrer kuriosen Familienverhältnisse und eines schlimmen Erlebnisses, das sie als junge Frau hatte, plausibel erklärt. Sie ist sehr intelligent, und das beste daran ist, daß sie in der Lage ist, ihre eigenen Fehler zu erkennen und dann über ihren eigenen Schatten zu springen und sich zu ändern.
Auch die anderen Charaktere des Buches sind sympathisch bzw. zumindest so beschrieben, daß man ihre Handlungen versteht. Eine Ausnahme bildet da natürlich der Mörder: der ist einfach ein Psychopath.
Ganz besonders hat mir auch die Beschreibung der Polizeiarbeit gefallen. Vito, seine Chefin und seine Kollegen setzen sich zusammen und überlegen, was sie tun können, um den Mörder zu finden und zu überführen. Sie alle arbeiten so schnell und effizient wie möglich und helfen sich gegenseitig. Ihr gemeinsames Ziel ist es, den Verbrecher aufzuhalten - keinem von ihnen geht es nur darum, besser zu sein als die anderen.
Todesschrei ist ein richtig spannendes, gut geschriebenes Buch mit sympathischen Charakteren und empfehlenswert für jeden, der dieses Genre mag.
Eine einzige Frage hätte ich allerdings doch noch: Kann man wirklich die Leiche eines erwachsenen Mannes im Kofferraum eines Porsche verstecken? (Es ist ein Sportwagen, kein Cayenne). Aber hey - das ist keine Kritik. Nur 'ne Frage!
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