Mittwoch, 4. September 2013

Frl. Krise und Frau Freitag ermitteln: Der Altmann ist tot

Frl. Krise und Frau Freitag sind zwei Bloggerinnen, die über ihren Alltag als Lehrerinnen in sogenannten "Brennpunktschulen" in Berlin schreiben. Die Blogs verfolge ich schon seit einiger Zeit mit einer Mischung aus Vergnügen und Entsetzen. O tempora! O Mores!, wie wir Lateiner sagen, oder auch: boah, was wächst denn da für 'ne Generation von Voll-Asis heran.

Natürlich war ich interessiert, als ich mitbekam, daß die beiden ein Buch veröffentlicht haben, und habe in meinem nicht mehr ganz jugendlichen Leichtsinn gleich mal 14,99 € bei Real auf den Tisch des Hauses gelegt, als ich das Buch da beim Einkaufen gesehen habe.

Diese etwas längliche Vorgeschichte ist aber leider auch schon das spannendste an dem Buch. Genaugenommen ist das ein total überflüssiges Buch, jedenfalls wenn man die Blogs liest. Ein Mathematiklehrer namens Günther Altmann wird tot aufgefunden, und wenig später stellt sich heraus, daß er ermordet wurde. Tja, mich persönlich wundert nur, daß nicht mehr Mathelehrer gewaltsam aus dem Leben scheiden. Oder Sportlehrer. Mathelehrer sind immerhin "nur" sadistisch. Sportlehrer dagegen sind im allgemeinen auch noch strunzdumm, aber das nur nebenbei. Meine Freundin H. hat mal als kaufmännische Angestellte in einem Fitneßstudio gearbeitet, wo sie einen Sportstudenten als Praktikanten hatte. Der konnte noch nicht mal das Alphabet!

Die Handlung von "Der Altmann ist tot" besteht daraus, daß Frl. Krise und Frau Freitag Kolleginnen des Verblichenen sind und aus purer Neugier anfangen, eigene Ermittlungen anzustellen, obwohl die Polizei das wahrscheinlich auch ohne sie hinkriegen würde. Es gibt Unmengen von Verdächtigen: angeblich konnte Altmann seine Finger nicht von seinen Schülerinnen lassen, er war fies zu seinen Kollegen und zu nahezu allen anderen Leuten, die ihn kannten, und mit seiner Frau stimmt auch etwas nicht. Es bedarf einiger waghalsiger Aktionen und peinlicher Undercover-Einsätze, um den Täter zu entlarven.

Das war's.

Ich würde jetzt gerne sagen, daß das Buch mäßig spannend und ziemlich lustig ist. Ist es aber nicht.  Passender wäre der folgende Kommentar:


Mein Rat: lest die Blogs und laßt das Buch links liegen. Der größte Teil des Buchtextes besteht aus Geschichten, bzw. der fiktiven Fortsetzung von Geschichten, die man schon in den Blogs und dort amüsanter aufbereitet lesen konnte. Mit einer aufgepfropften und wirklich nicht spannenden Krimigeschichte. Laaaaaaaaaaangweilig.


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