Mittwoch, 14. August 2013

Schatzi, du piekst!

Haha, das zieht mir die Schuhe aus. Neben Wer-Rindern gibt es jetzt auch einen Liebesroman über Wer-Igel. Ja genau, Igel. Die putzigen kleinen Stacheltiere, die im Herbst oftmals gerettet werden müssen, damit sie nicht verhungern. Wer näheres dazu wissen will, liest die Rezension, die ich bei Smart Bitches, Trashy Books gefunden habe.



Da fällt mir gerade was ein. Igel machen doch einen Winterschlaf, oder? Also - machen Wer-Igel das dann auch?  Und wenn frau sich in so einen Wer-Igel verliebt, muß sie dann den ganzen Winter lang selbst Schnee schippen, weil der feine Herr Igel ja pennen muß?

Andererseits könnte es noch viel schlimmer kommen. Frau könnte sich in eine Wer-Schildkröte verlieben (muß im Winter einige Monate lang im Kühlschrank gelagert werden) oder sogar in einen Wer-Storch (verbringt das halbe Jahr in Afrika und bringt JEDE MENGE Babys).

Warten wir's mal ab. Amerikas umtriebige Liebesroman-Autorinnen arbeiten sich bestimmt noch durch Brehms komplettes Tierleben. Das wird noch ganz spannend, wenn sie bei E wie Elefant oder N wie Nacktschnecke ankommen.

Dienstag, 13. August 2013

Rainer Löffler: Blutsommer

Martin Abel, der beste Fallanalytiker des Stuttgarter Landeskriminalamts, wird nach Köln "ausgeliehen", denn dort treibt ein Serienmörder sein Unwesen. Daß ihn seine junge Kollegin Hannah Christ begleitet, um von ihm etwas zu lernen, begeistert ihn anfangs überhaupt nicht. Dazu kommt, daß die Kölner Polizei seine Arbeit mit großem Mißtrauen beobachtet und daß es äußerst schwierig ist, den Mörder zu fassen. Dieser scheint alles zu wissen, was die Polizei tut, und er hinterläßt keine Spuren...

Blutsommer ist ein spannender Krimi, aber er bietet wirklich überhaupt gar nichts neues für jemanden, der schon etliche Krimis gelesen hat und / oder einige Folgen von Serien wie CSI oder Criminal Minds im Fernsehen gesehen hat. Dafür reiht sich aber ein Klischee ans andere: der Ermittler ist ein menschliches Wrack, dessen psychische Probleme einer ganzen Schar von Psychologiestudenten zu Themen für ihre Diplomarbeiten verhelfen könnten. Alle schönen Frauen fahren auf den größten Loser ab. Der Mörder hatte eine schlimme Kindheit (das ist jetzt nicht wirklich ein Spoiler, oder?).

Wenn Rainer Löffler mal noch ein Buch veröffentlicht und mir dieses Buch zufällig in die Hände fällt, werde ich es höchstwahrscheinlich lesen, weil ich nun einmal gern spannende und gruselige Krimis lese. Aber Blutsommer hat kein Alleinstellungsmerkmal, das es von dutzenden anderer Bücher mit ähnlichen Themen abhebt.

Die Handlung ist nicht sonderlich originell, und die Charaktere sind weder besonders sympathisch noch besonders unsympathisch. Hannah Christ hat, um es in den Worten meines Kollegen B. zu sagen, Eier. Also, im übertragenen Sinne. Sie trägt nämlich, und das wird im Verlauf des Buches mehrmals erwähnt, das Parfüm Angel. Im Hochsommer, bei Temperaturen um die 30° C. Wer dieses Parfüm kennt, wird wissen, daß es eine (meiner Meinung nach) sehr schöne und einzigartige Duftnote hat. Aber es ist sehr schwer und intensiv und nur in homöopathischen Dosen zwischen November und März auszuhalten. Insofern: Respekt, Hannah. Und danke, daß du nicht stattdessen Opium trägst. Da wird mir schon beim Gedanken daran schlecht.

Aber zu wissen, welches Parfüm eine der Hauptfiguren trägt, macht das Buch auch nicht zu einem Bestseller. Daher würde ich mir für weitere Bücher von Herrn Löffler wünschen, daß er den flüssigen Schreibstil beibehält und von der Kreativität her noch 'ne Schippe drauflegt.


Samstag, 10. August 2013

Jedem das seine

Endlich ist es da und man kann es im Supermarkt kaufen: das Handtuch für ängstliche Menschen!


Mittwoch, 7. August 2013

Tu ma' die Möhrchen

Jeder hat's schon gehört: die Grünen haben eine fabelhafte Idee gehabt. In bundesdeutschen Kantinen soll es einmal in der Woche einen fleischfreien Tag geben. Tjaha. Eigentlich gar nicht so dumm. Ich will mich aus der Diskussion eigentlich ganz heraushalten, denn 1.) gehe ich sowieso meistens nur freitags morgens in die Kantine, um dort mein ich-feiere-den-Endspurt-zum-Wochenende-Schokoladencroissant zu kaufen und 2.) bin ich zwar kein Vegetarier und werde auch nie einer sein, aber ich hege eine gewisse Bewunderung für fleischlos lebende Menschen. Und ein einziger fleischfreier Tag pro Woche würde mich wohl nicht umbringen.

ABER: die ganze Debatte nervt mich total ab, und das aus einem einzigen Grund. WARUM ZUM TEUFEL MUSS MAN DIESES PROJEKT ALS VEGGIE-DAY BEZEICHNEN????????

Warum, warum, warum??? Ist ein Veggie Day geiler als ein Gemüsetag? Sind veggies in irgendeiner Art nahrhafter, gesünder, verdauungsfördernder oder schlank/klug/sexy/reich machender als Gemüse? Oder gibt's an Veggie Days lila Kartoffeln und Möhren, während an Gemüsetagen grundsätzlich nur die gewöhnliche bleiche bzw. orange Variante serviert wird?

Und könnten wir, wenn schon der allgemeine Konsens dahin geht, daß alle anderen Sprachen viiiiiiiiiiiiiiel toller sind als unsere eigene, vielleicht mal 'ne andere Sprache als Englisch benutzen?

Mal sehen.

Wie wär's mit el día de la verdura?

Hm. Vielleicht etwas sperrig.

Auf Finnisch heißt Gemüse lt. dict.cc "vihannes". Das ist doch schon mal ganz putzig. Wie Hannes. Hihi.

Auf Türkisch scheint es sebze zu heißen. Dieses Wort hat aber definitiv ein ü-defizit.

Das schwedische grönsak hat auch einen gewissen Charme.

Oder wir nehmen das serbische поврће. Das kann dann wenigstens garantiert keiner aussprechen, außer den Serben, versteht sich.


Montag, 5. August 2013

Dortmund rockt (und ruft "Kuckuck")!

It pulls me the shoes out - vor Begeisterung, versteht sich. Es gibt in Dortmund einen Bücherschrank, extra nur für englische Bücher! Und zwar vor Victoria's Café in Dortmund-Kurl. Das Café sieht übrigens auch, zumindest von außen, bezaubernd aus. Ich muß da unbedingt mal hinfahren, wenn es auf ist.

Jedenfalls wollte ich eigentlich nur auf die Schnelle ein paar Bücher loswerden, aber es wäre das erste Mal in meinem Leben gewesen, daß ich vor einem Bücherregal gestanden und nicht die Bücher inspiziert hätte. Ich wurde auch prompt fündig und habe ein Karen Rose-Buch mitgenommen (damit kann man nichts falsch machen). Tjaha, und außerdem fand ich noch dies:


Ich stehe einfach auf diese 80er Jahre-Buchcover. Ganz besonders auf die mit diesem Hologramm-Aufkleber. Als ich das erste Mal in den USA war (Klassenfahrt 1987, ja genau, lt. dem Freund meiner Cousine bin ich älter als ein Urwald) stand ich in einem Büchergeschäft vor einer ganzen Reihe dieser Zebra Romances und war hin- und hergerissen zwischen dem Begehren, möglichst viele davon mitzunehmen und dem Wissen, daß ich meinen Koffer dann nicht mehr tragen kann.

Und da wir gerade beim Thema entzückend kitschiger Dinge sind...


Mein Geburtstagsgeschenk von meinem Liebsten! Der Kuckuck macht übrigens zu jeder vollen Stunde einen Höllenlärm, deswegen muß ich jetzt nachts immer die Wohnzimmertür schließen (die Uhr hängt im Wohnzimmer). Aber was tut man nicht alles für ein stylisches Heim...Übrigens habe ich auf die sehr nachdrückliche Aufforderung meines Liebsten hin das Loch für die Schraube, an der die Kuckucksuhr hängt, selbst in die Wand gebohrt! Mein erstes selbstgebohrtes Loch. Hach. Irgendwie ist das ein sehr erhebendes Gefühl.