Sonntag, 21. März 2010

Carrie Vaughn: Kitty and the Midnight Hour

Kitty Norville ist ein Werwolf und moderiert bei einem Lokalradio in Denver eine Talkshow, bei der Leute anrufen und sich über übernatürliche Dinge und Lebewesen unterhalten können. Die Talkshow ist sehr erfolgreich, doch leider wollen sowohl Carl, der Anführer der Werwölfe, als auch sein Vampir-Gegenstück, daß die Sendung eingestellt wird. Kitty moderiert jedoch nicht nur die Show weiter - sie ist sogar schon bald so erfolgreich, daß sie in den gesamten USA übertragen wird. Und plötzlich ist Kitty in Gefahr: ein Mörder geht um, von dem die Polizei glaubt, er sei vielleicht ein Werwolf, und Kitty selbst wird von einem Werwolfjäger verfolgt.

Das Buch hatte ich mir schon gekauft, als es veröffentlicht wurde. Aber ich habe es nie geschafft, über die ersten paar Seiten hinauszukommen. Es war wohl vor allem Kittys Unterwürfigkeit gegenüber Carl, dem Anführer des Werwolfrudels, mit der ich mich nicht so wirklich anfreunden konnte. Dabei ist dieses Verhalten in sich logisch: Kitty war eine ganz normale junge Frau, als sie von einem Werwolf angefallen und verwandelt wurde. Sie war der letzte und schwächste Neuzugang des Rudels - da ist es schon sinnvoll, daß sie sich mit den stärkeren Werwölfen, und das sind eigentlich alle, nicht anlegt. Aber dazu kommt, daß Kitty Carl für quasi alles um Erlaubnis fragen muß: sie muß ihn fragen, ob sie mit einem Freund ausgehen darf, sie muß ihm die Hälfte ihres Gehalts abgeben, und er bestimmt, ob sie überhaupt bei dem Radiosender arbeiten darf. Obendrein hat Carl mit Kitty Sex, wann immer ihm danach ist, obwohl er eine Lebensgefährtin hat. Die Tatsache, daß Kitty damit kein Problem hat, fand ich schon sehr befremdlich.

Der Anfang des Buches ist wirklich ziemlich cool, und das war wohl auch der Grund, warum ich es überhaupt gekauft habe. An Sprüchen wie diesem:

"To be a DJ was to be God. I controlled the airwaves. To be a DJ at an alternative public radio station? That was being God with a mission"

kann ich nicht vorbeigehen. Leider bleibt es bei den paar coolen Sprüchen am Anfang. Der Rest des Buches ist weder gut noch schlecht, sondern ziemlich mittelmäßig. Durchaus lesbar, aber die Fortsetzung muß ich nicht unbedingt haben. Immerhin befreit sich Kitty im Lauf des Buches von Carls Herrschaft, und das ist ja auch was wert.

2 Kommentare:

  1. Ich hab das Buch mit 11 Punkten zwar ganz gut bewertet, teile aber deine Meinung trotzdem. Ich hatte vor allem auch so meine Probleme mit Kittys (anfänglicher) Unterwürfigkeit.

    AntwortenLöschen
  2. Ich habe deine Bewertung des Buchs auch noch mal gelesen - das ist mal ein Buch, über das wir uns ziemlich einig sind ;-) Nur daß ich wohl noch ein paar Punkte weniger vergegeben hätte.

    AntwortenLöschen