Dienstag, 1. November 2011

Jill Sorenson: Set the Dark on Fire

Shay Philips ist eine Wildhüterin im kalifornischen Hinterland. Eines Tages wird in Tenaja Falls eine Tote gefunden, die von offenbar von einem Löwen angegriffen wurde. Der neue Sheriff des Ortes, Luke Meza, möchte Shays Meinung als Expertin zu diesem Fall hören. Doch etwas ist seltsam - warum gibt es keine Blutspuren am Fundort der Leiche? Zwischen Shay und Luke funkt es sofort, doch er verhält sich ihr gegenüber merkwürdig abweisend. Dazu kommt, daß Shay noch einen ganzen Schwung anderer Probleme hat: sie muß sich um ihren jüngeren Bruder kümmern, der seine eigenen Geheimnisse hat und schließlich sogar unter Mordverdacht gerät. Obendrein macht ihr Ex-Lover bei jeder sich bietenden Gelegenheit Ärger...

Tja, idyllisch ist anders. Set the Dark on Fire scheint dem Klappentext nach ein Romantic Suspense zu sein und es ist sicherlich ein spannendes Buch - aber die Suspense-Elemente, obwohl deutlich vorhanden, kommen doch teilweise sehr kurz. Statt dessen geht die Autorin sehr detailliert auf die Personen und ihre Beziehungen untereinander ein. Ich habe schon eine Menge Bücher mit verkorksteren Charakteren als diesen gelesen. Die meisten Personen in Set the Dark on Fire - mit Ausnahme von Shays Ex-Lover Jesse Ryan und eines der Polizisten - sind ganz anständige Leute, die durch widrige Umstände in Schwierigkeiten geraten. Aber diese Schwierigkeiten sind eben so gewaltig, daß die Aufklärung des Verbrechens zeitweise in den Hintergrund verbannt wird. Luke, Shay, ihr Bruder Dylan und Angel (ein Mädchen, in das er verliebt ist) sind nicht gerade die vernunftgesteuertsten Buchprotagonisten, die man sich vorstellen kann. Oft handeln sie impulsiv und nicht gerade besonnen (das Hin und Her zwischen Dylan und Angel hat ein wenig an meinen Nerven gezerrt, aber sie sind natürlich Teenager; da kann man wohl kein Übermaß an Vernunft erwarten). Andererseits sind sie aber auch kein Haufen von überdrehten Drama Queens, so daß ich mich am Ende des Buches guten Gewissens über ein Happy End für wenigstens zwei bis drei der alles in allem doch ganz sympathischen Personen freuen konnte.

Set the Dark on Fire ist spannend und flüssig zu lesen. Ich finde, daß Jill Sorenson eine sehr talentierte Autorin ist und werde sicherlich noch mehr Bücher von ihr lesen. Leider kam der Suspense-Teil hier für meinen Geschmack ein bißchen zu kurz, aber ich hatte an dem Buch trotzdem Spaß.

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