Mittwoch, 29. Februar 2012

Christa Faust: Money Shot

Angel Dare, eine ehemalige Pornodarstellerin, kann nicht nein sagen, als ein guter Freund sie bittet, ein letztes mal in solch einem Film mitzuspielen. Blöd nur, daß man versucht, sie zu ermorden, bevor sie auch nur ein einziges Mal stöhnen kann. Angel kann dem Tod entkommen, aber ihre Verfolger sind unerbittlich und bringen jeden um, der sich ihnen in den Weg stellt. So muß sie schnellstens herausfinden, wer hinter ihr her ist, und warum - und wie sie ihre Haut retten kann.

Money Shot wurde als Hardboiled Krimi angekündigt, hat ein schickes Retro-Cover und auch die Leseprobe war vielversprechend. Ich hatte mal Lust, so etwas zu lesen und habe auch genau das bekommen, was ich erwartet habe - mit allen dazugehörigen Vor- und Nachteilen. Die Vorteile sind, daß die Handlung spannend und kurzweilig ist und keine Durchhänger hat. Mit einer Ausnahme ist die Handlung auch in sich schlüssig und logisch (die Ausnahme besteht darin, daß Angel einmal schwerverletzt und nur mit einer Mülltüte bekleidet durch eine Gegend irrt, die man selbst beim allerbesten Willen nur als "am ungewaschenen Arsch der Welt" bezeichnen kann. Trotzdem schafft sie es, in einer Telefonzelle einen Bekannten anzurufen, damit er ihr hilft. Wie macht sie das ohne Geld?). Aber egal, da gibt es wirklich nicht viel auszusetzen.

Der Nachteil des Buches ist einer, mit dem ich eigentlich hätte rechnen müssen; denn egal ob Hardboiled-Krimi oder Film Noir, eines haben sie alle gemeinsam: es gibt einschließlich der Protagonisten keine anständigen, sympathischen Personen. Und wenn doch mal so ein herzensguter Mensch sich in die Handlung verirrt, dann überlebt er/sie es nicht lange. So ist es auch hier. Angel selbst ist sicherlich keine Kriminelle, aber sie tut gegen Ende das Buches etwas, das zwar ein bißchen verständlich ist, sie aber für mich als Heldin endgültig disqualifiziert. Ich möchte einfach keine Zeit - selbst wenn es Lesezeit ist - mit jemandem verbringen, der zu so etwas in der Lage ist. Die meisten anderen handelnden Personen, insbesondere jemand, zu dem Angel im Lauf der Handlung Vertrauen faßt, sind keinen Deut besser. Es gibt noch etwas, das mich gestört hat, aber das ist meine eigene Schuld, denn in diesem Genre hätte ich nichts anderes erwarten dürfen. Damit meine ich die Tatsache, daß Menschen sich gegenseitig unfaßbar grausame Dinge antun und niemand sich deswegen wundert oder auch nur mit einer Wimper zuckt.

Money Shot ist insgesamt ein spannendes Buch mit einer nicht gänzlich unsympathischen Protagonistin - aber für mich sind Hardboiled Krimis (keine Ahnung ob es dafür einen deutschen Begriff gibt und wie der lautet. Hoffentlich denkt sich der Lyx Verlag keinen aus. Die sind ja berüchtigt für mißlungene Wortkreationen) wohl doch etwas, das ich sehr selten und in geringen Dosen genießen sollte!

Mittwoch, 1. Februar 2012

Das Land der unbegrenzten...Seltsamkeiten?

Verfolgt ihr auch ein wenig den Wahlkampf in den USA? Ich nur so ganz am Rande. Wer dort demnächst Präsident wird, wird sicherlich auch Auswirkungen auf die deutsche bzw. europäische Politik haben, aber wir haben ja eh keinen Einfluß darauf. Dennoch habe ich heute diesen Artikel in den Ruhr-Nachrichten, einer Dortmunder Lokalzeitung, gelesen.

Und jetzt habe ich nur noch zwei Fragen: Wer zum TEUFEL nennt denn bitte sein Kind "Molch" - oder auch "Handschuh"?? Und wie in aller Welt schaffen Menschen es mit so bescheuerten Namen, reich und berühmt zu werden?